Der Storchenturm

Der Storchenturm von Stein
Bild vergrößern
Der Storchenturm von Stein

Der Storchenturm, erbaut im 16. Jahrhundert, diente der Feste Stein als Zufluchtsort bei feindlichen Angriffen.

Als die Feste aufgehört hatte, einen militärischen Wert zu besitzen, baute die markgräfliche Regierung den Burgturm in einen Gefängnisturm um.

Einer der prominentesten Insassen des Gefängnisturmes war die Zigeunerin Christina Klein, geb. Walther, genannt die schwarze Christine. Sie war die Frau des berüchtigten Räuberhauptmannes Johann Friedrich Schwan, genannt Sonnenwirtle. Die schwarze Christine brachte am 17.01.1760 im Steiner Turm sogar ein Knäblein zur Welt. Die schwarze Christine und der Sonnenwirtle wurden am  30.06.1760 zu Vaihingen auf dem Hochgericht verurteilt und hingerichtet. Sie starb am Galgen, er wurde gerädert.

Friedrich Schiller erfuhr von ihrer Geschichte auf der Karlsschule von seinem Lehrer Jakob Friedrich Abel, dem Sohn des Vaihinger Amtsmanns und fand sie so interessant, daß er nach ihr die Novelle "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" schrieb.