07.10.2020

Hochwasserschutz

Artenreiche Umgebung am Hochwasserrückhaltebecken Pfitztal
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Artenreiche Umgebung am Hochwasserrückhaltebecken Pfitztal

Informationen zum Hochwasserschutz in Königsbach-Stein / Hochwassergefahrenkarten / Starkregen / Eigenvorsorge gegen Hochwasser / Hochwasserinformationen

Hochwasserschutzmassnahmen in Königsbach-Stein
(Darstellung in zeitlicher Abfolge)

Juli 2023: Die Sanierungsmaßnahmen für das dritte von insgesamt 8 Hochwasserrückhaltebecken (HTB) in der Gemeinde Königsbach-Stein werden zurzeit ausgeschrieben. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 02.05.2023 den Baubeschluss gefasst. Die Baumaßnahme am HRB Kuchental wird im Herbst 2023 beginnen.

Auch an diesem knapp 1.500 Kubikmeter großen Rückhaltebecken wird eine überströmungssichere Hochwasserentlastungsanlage mit Überfallschwelle hergestellt. Diese Überfallschwelle besteht aus einer bis zu 6 m tiefen Spundwand mit Abdeckung. Beide Einlaufbauwerke an den Grundablässen sowie die Grundablassleitungen werden erneuert. Auch das Schachtbauwerk, in welches beide Ablassleitungen münden, wird ersetzt. Die Straße auf der Dammkrone wird erneuert, ein Unterhaltungsweg am Dammfuß und eine wasserseitige Böschungstreppe werden neu gebaut sowie ein automatisch alarmierender Beckenpegel installiert.

Ebenfalls wurden am HRB Kuchental vorab umwelt- und naturschutzrechtliche Untersuchungen durchgeführt. Umsiedelungsmaßnahmen werden nicht erforderlich. Um zu vermeiden, dass eventuell Zauneidechsen in das Vorhabengebiet einwandern, wurde schon im Vorfeld der Baumaßnahme ein Reptilienzaun entlang des Baufeldes eingerichtet. Während der Baumaßnahme wird durch eine ökologische Baubegleitung der Schutz von Fauna und Flora sichergestellt.

HRB Kuchental 1
FOTO: Drohnenluftbild HRB Kuchental vor der Sanierung


Mai 2023: Die Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Lindtal ist abgeschlossen.

Die Baumaßnahme am HRB Lindtal hat mit sämtlichen Nebenkosten (Planung, Baubegleitung, umwelt-/naturschutzrechtliche Untersuchungen/Auflagen) ca. 760.000 € gekostet. Es wurden dafür Fördergelder in Höhe von ca. 517.800 € vom Land Baden-Württemberg für wasserwirtschaftliche Vorhaben bewilligt.

Drohnenluftbild HRB Lindtal nach der SanierungFOTO: Drohnenluftbild HRB Lindtal nach der Sanierung


Juli 2022: Die Sanierungsmaßnahmen für das zweite von insgesamt 8 Hochwasserrückhaltebecken (HTB) in der Gemeinde Königsbach-Stein wurden ausgeschrieben. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 04.05.2022 den Baubeschluss gefasst. Am 19.07.2022 wurde die Vergabe an die Baufirma im Gemeinderat beschlossen. Die Baumaßnahme am HRB Lindtal wird im Herbst 2022 beginnen.

Die Maßnahme am HRB Lindtal wird mit sämtlichen Nebenkosten (Planung, Baubegleitung, umwelt-/naturschutzrechtliche Untersuchungen/Auflagen) voraussichtlich ca. 760.000 € kosten. Es werden dafür Fördergelder in Höhe von ca. 440.000 € vom Land Baden-Württemberg für wasserwirtschaftliche Vorhaben erwartet.

Auch an diesem knapp 4.000 Kubikmeter großen Rückhaltebecken werden wie am HRB Pfitztal eine überströmungssichere Hochwasserentlastungsanlage als Schüttsteindeckwerk mit Überfallschwelle hergestellt und der Rochdurchlass DN 500 ausgetauscht. Unterhaltungswege am Dammfuß und auf der Dammkrone, ein räumlicher Rechen am Grundablass sowie eine wasserseitige Böschungstreppe werden neu gebaut sowie Beckenpegel installiert. Zusätzlich wird am HRB Lindtal der Anschluss eines

Seitengrabens saniert, in dem der Durchlass auf DN 1000 vergrößert und das Einlaufbauwerk inklusiv räumlicher Rechen neu hergestellt wird.

Ebenfalls wurden am HRB Lindtal vorab umwelt- und naturschutzrechtliche Untersuchungen durchgeführt. Für den Hirschkäfer wird der Wurzelstubben eines zu fällenden Baumes umgesiedelt – der Wurzelstubben wird in das schon für das HRB Pfitztal neu erstellte Refugium für Zauneidechsen und Holzkäfer verbracht.

Für Fledermäuse und Steinkäuze werden neue Quartierskästen angebracht. Obstbäume werden neu gepflanzt und Magere Mähwiesen neu angelegt.

FOTO: Drohnenluftbild HRB Lindtal vor der Sanierung
FOTO: Drohnenluftbild HRB Lindtal vor der Sanierung


Dezember 2021: Die Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Pfitztal ist abgeschlossen.

Die Baumaßnahme am HRB Pfitztal hat mit sämtlichen Nebenkosten (Planung, Baubegleitung, umwelt-/naturschutzrechtliche Untersuchungen/Auflagen) ca. 660.000 € gekostet. Es werden dafür Fördergelder in Höhe von ca. 430.000 € vom Land Baden-Württemberg für wasserwirtschaftliche Vorhaben erwartet.

FOTO: Drohnenluftbild HRB Pfitztal nach der SanierungFOTO: Drohnenluftbild HRB Pfitztal nach der Sanierung


Oktober 2021: Die Sanierung der Hochwasserrückhaltebeckens Pfitztal hat begonnen

Es wird eine überströmungssichere Hochwasserentlastungsanlage als Schüttsteindeckwerk mit Überfallschwelle hergestellt und der Rochdurchlass DN 800 ausgetauscht. Unterhaltungswege am Dammfuß und auf der Dammkrone, ein räumlicher Rechen am Grundablass sowie eine wasserseitige Böschungstreppe werden neu gebaut sowie Beckenpegel installiert.

Vor Beginn der Sanierungsmaßnahme wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass beim HRB Pfitztal verschiedene Arten vorkommen, die umgesiedelt oder vergrämt werden müssen. In speziellen artenschutzrechtlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass für im Eingriffsbereich des HRBs lebende Zauneidechsen sowie Holzkäfer eine Ausgleichsfläche mit Refugien zur Umsiedelung erstellt werden muss. Diese Ausgleichsfläche muss schon vor dem Eingriff in das HRB funktionsfähig sein. Die Maßnahme wurden auf dem Flurstück 11822 durchgeführt. U.a. wurde auch ein Totholzhaufen erstellt – um diesen und auch um zu verhindern, dass spielende Kinder oder interessierte Fußgänger von dem Haufen stürzen oder der Haufen abgetragen wird, wurde das Grundstück temporär eingezäunt.

Die Eidechsen wurden vor Beginn der Sanierung eingesammelt und umgesiedelt. Auch während der Sanierungsmaßnahme wird durch eine ökologische Baubegleitung der Schutz von Fauna und Flora sichergestellt.

Näheres zum Artenschutz etc. finden Sie weiter unten unter "Downloads".


Pressemitteilung zum Hochwasserschutz - Hochwasserschutz bringt Königsbach-Stein an die Grenzen der finanziellen Leistbarkeit (01.12.2020)


Der Gemeinderat beschließt, im Bereich Hochwasserschutz das Maßnahmenpaket „Sanierung 8 HRBs“ durchzuführen (24.11.2020): Im Haushalt der Gemeinde Königsbach-Stein steht für die nächsten Jahre im Bereich Hochwasserschutz aus wirtschaftlichen Gründen ein Budget in Höhe von 500.000 € pro Jahr zur Verfügung. In diesem Rahmen kann nur ein reduziertes Maßnahmenpaket weiterverfolgt werden.

Lektüre: Umsetzung einer Hochwasserschutzkonzeption für Königsbach und Stein


Unterlagen zu Flussgebietsuntersuchungen (05.08.2020)


In einer Pressemitteilung beantwortet Bürgermeister Genthner einige Fragestellungen zum Hochwasserschutz (21.07.2020)


September 2019 Hochwasserschutzmassnahme Jahnstraße

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2019 zu den geplanten Hochwasserschutzmassnahmen am Bruchbach (Mühlbach) sowie die Instandsetzung der Hochwasserrückhaltebecken (HRB) "Pfitztal" und "Lindtal".

In dieser Sitzung hat der Gemeinderat den Baubeschluß zur Ertüchtigung des HRB Pfitztal gefasst (geschätzte Baukosten 500.000 Euro). Die Kostenfortschreibung für das Hochwasserschutzgesamtkonzept (ohne OT Königsbach) liegt bei ca. 9 Mio. Euro.


Sachstandsbericht zum Thema "Hochwasserschutz" in der Gemeinderatssitzung vom 24.07.2018
Inhalte: Rückblick auf die Flussgebietsuntersuchung Stein, Erläuterung des Verfahrens der Nutzen-Kosten-Untersuchung, Vorstellung Hochwasserschutzkonzept für den OT Königsbach, Information über den für die Beantragung von Fördergeldern notwendigen Hochwasseralarm- und Einsatzplan.


16.11.2017 Bürgerversammlung zum Thema Hochwasserschutz
Es wurden die Ergebnisse der vertieften Sicherheitsüberprüfung von acht Hochwasserrückhaltebecken der Gemeinde Königsbach-Stein, sowie der Flussgebiets-untersuchung Bruchbach vorgestellt und erläutert.

Hier finden Sie Informationen zum Ergebnis der vertieften Sicherheitsüberprüfung von den bestehenden acht Hochwasserrückhaltebecken in Königsbach-Stein sowie die Präsentation zur Flussgebietsuntersuchung (FGU) des Ortsteils Stein.


27.09.2016 Bürgerversammlung zum Thema Hochwasserschutz

Im Rahmen einer Bürgerversammlung wurde die Bevölkerung über den geplanten Hochwasserschutz in Königsbach Stein informiert. Die Vertreter des beauftragten Planungs-Ingenieurbüros Wald & Corbe haben den aktuellen Stand ihrer Untersuchungsergebnisse vorgestellt und erläutert. Ausserdem wurden Erläuterungen zu den jetzt veröffentlichten Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg gegeben.


07.06.2016 Starkregenereignis im OT Stein (bis zu 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in 20 Minuten wurden gemessen)


04.04.2016 Beginn der Flussgebietsuntersuchung Stein (Fertigstellung in 2017)


2015 Hochwasserschutzmassnahme: Siemensstraße und Brückenrückbau Bruchbach


2012 Hochwasserschutzmassnahme: Errichtung eines mobiles Dammbalkensystems am Radwegdurchlass Plötzer


2002 Hochwasserschutzmassnahmen im OT Königsbach: Bau von drei HRB


1980 Hochwasserschutzmassnahmen im OT Stein: Bau der Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Kuchental, Lindtal, Pfitztal, Neilinger Grund und Gennenbach/Eiselbach


Allgemeine Informationen

Auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg finden Sie hilfreiche Informationen zum Thema Hochwasser-Risikomangement:

www.hochwasserbw.de

 

Hochwassergefahrenkarten

Was zeigen die Hochwassergefahrenkarten?
Hochwassergefahrenkarten sind für Bauherren, betroffene Anwohner sowie für Industrie und Gewerbe eine Grundlage für die Verhaltensvorsorge (Informationswege, Fluchtwege und Räumungen); für die Bauvorsorge durch angepasste Nutzung und hochwasserangepasste Bauweisen und -materialien bzw. Objektschutzmaßnahmen (z. B. die Abdichtung von Türen und Fenstern) sowie für die sachgerechte Lagerung wassergefährdender Stoffe.

Für Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken, die nach den Gefahrenkarten in gesetzlichen Überschwemmungsgebieten liegen, können sich Restriktionen bei der Nutzung der Grundstücke bis hin zum Bauverbot ergeben. Die Rechtsgrundlage bilden die §§ 76 und 78 des Wasserhaushaltsgesetzes des Bundes und § 65 des Wassergesetzes Baden-Württemberg.
Hier finden Sie die Hochwassergefahrenkarte für Königsbach-Stein

Gefahren durch Starkregen & Sturzfluten

Geht mich das Thema etwas an? Bin ich gefährdet? Wie erkenne ich Schwachstellen und wie schütze ich mein Eigentum wirksam vor den Folgen von Starkregen, Rückstau oder Sickerwasser?
Als Starkregen werden Unwetter bezeichnet, bei denen in kurzer Zeit sehr hohe Niederschlagsmengen fallen. Häufig treten diese Ereignisse räumlich sehr begrenzt auf und sind daher schwer vorhersagbar. Starkregen tritt vor allem in warmen Sommermonaten auf. Je mehr sich die Luft erwärmt, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen und es kommt zu Wolkenbildung. Beim Zusammentreffen mit kalter Luft kondensiert die Feuchtigkeit und ergießt sich auf relativ kleinem Raum. Unwetterartige Regenfälle sind die Folge.
Beeinflusst durch den Klimawandel und die globale Erwärmung werden die Temperaturen steigen und somit wird die Luft wärmer. Dadurch, dass warme Luft mehr Wasser speichern kann, kommt es demnach auch zu einem größeren Abregnen. Klimaprognosen zeigen, dass die Temperaturen steigen werden und künftig mit einer Zunahme von Starkregenereignissen zu rechnen ist.

Eine Bandbreite an Apps warnen Sie ortsspezifisch vor Unwetter. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich eine der folgenden Apps herunter laden. So können Sie die Unwetterwarnung verfolgen, um sich vorbereiten und schützen zu können.

  • WarnWetter-App vom Deutschen Wetterdienst (DWD)
  • Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Eigenvorsorge gegen Hochwasser

Im Hochwasserfall können Gebäude durch Oberflächen- und Grundhochwaser gefährdet sein. Der Weg des Oberflächenwassers in ein Gebäude führt zunächst durch die Lichtschächte oder die Kellerfenster. Bei weiter steigendem Wasserstand dringt es außerdem durch Türen, Fenster oder sogar durch die durchweichten Wände ins Innere.

Neben diesem Oberflächenwasser kann auch das Grundhochwasser negative Folgen haben. Hierbei drückt das Grundhochwasser auf die Bodenplatte und die Wände von Kellerräumen, so dass das Wasser eindringt und im schlimmsten Fall die Bodenplatte aufbrechen kann. Durch eine hochwasserangepasste Bauweise und Nutzung können Sie sich gegen eindringendes Hochwasser schützen. Im einfachsten Fall helfen Sandsäcke vor den Türen und Fenstern.

Konkrete Informationen zum Schutz Ihres Gebäudes und der baulichen Vorsorge finden Sie in der Hochwasserschutzfibel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Hochwasserinformationen
Aktuelle Informationen erhalten Sie bei:

Automatische Telefonansage
Stündlich aktualisierte Wasserstände von ausgewählten Pegeln an:
Pegel Pforzheim: 07231/19700
Pegel Nagold (Calw): 07051/30368
Pegel Enz (Höfen): 07081/5343
Hochwasserzentrale KA : 0721/9804-62

Videotext Südwest 3, Tafel 806
Stündlich aktualisierte Wasserstände von ausgewählten Pegeln mit Tendenzangaben

In folgenden Rundfunkprogrammen
werden Lageberichte und Informationen zu den wichtigsten Pegeln gesendet:
Badenradio - UKW 95,7 und 97,00 MHz
Antenne 1 - UKW 105,2 MHz
Radio Energy - UKW 100,7 MHz

Internet-Abfrage
Internet-Abfrage bei der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) unter
http://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/ konkret für den Pegel Pforzheim:
Unterrubriken "Wasserstand » HVZ Vorhersagen » Neckar-Nebenflüsse » Pforzheim/Enz" (Wasserstands-Vorhersage)